MUT-TOUR 2016

Grafik 1 - LogoMUT-TOUR 2016

Gemeinsam und mit Spaß für mehr Toleranz

Depressiv-Betroffenen gegenüber

 

Film-Beitrag: SWR – Mediathek – MUT-Tour 2016 – Filmbeitrag

 

Gehen Sie mindestens drei Mal am Tag mit dem Hund raus“..

…..auch wenn Sie gar keinen haben“, so lautete die Botschaft von Prof. Dr.  Gerhard Huber vom Institut für Sport und Sportwissenschaften Heidelberg beim Abendgespräch „Bewegung und Seelische Gesundheit“, am Vortag des Bundesstarts der Mut-Tour 2016. Zusammen mit der Moderatorin, Christina Reiß, Beauftragte für Menschen mit Behinderungen der Stadt Heidelberg, wurde das Thema Grafik 2 - Podiumvon den  Podiumsteilnehmern unter Einbezug des Publikums aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln beleuchtet. Manuela Östereich weiß als Fitnessökonomin bei der Berufsgenossenschaft Rohstoffe und chemische Industrie (BGRCI), zuständig für die betriebliche Gesundheitsförderung, sehr genau, wie elementar wichtig es gerade am Arbeitsplatz ist, über die Krankheit Depression auf zu klären, kränkende und krankmachende Strukturen zu erkennen,  Achtsamkeit bei allen Akteuren wie das Bewusstsein für die Bedeutung von Bewegung zu fördern. Prof. Philipp Thomann, Oberarzt in der Klinik für Allgemeine Psychiatrie Heidelberg, nimmt eindeutig Stellung: in der Krankenhausbehandlung hat Bewegung den gleichen Stellenwert wie Psychotherapie  und  medikamentöse Behandlung. Sebastian Burger, Initiator und künstlerischer Leiter der MUT-TOUR kann auf Erfahrungen von zwei Mut-Touren zurück schauen. Gemeinsam bei Wind und Wetter durch die Natur radeln, sich der Krankheit stellen und ihr trotzen, “…..das macht Mut und Laune!“. Claudia Richter als MUT-TOUR-Teilnehmerin ist davon überzeugt: Bewegung ist Schutz- und Wohlfühlfaktor für Körper und Seele. Dabei aber wissend, so Stimmen aus dem Publikum,  dass im Zustand schwerer oder mittelschwerer Depression an Bewegung überhaupt nicht zu denken ist und man den Betroffenen nicht damit „in den Ohren liegen sollte“. Umso wichtiger, der Öffentlichkeit die leidvolle Krankheit Depression näherzubringen, die in den Industrieländern tatsächlich bedenklich angestiegen ist.

Grafik 3 - Musikstand„Mit einer fröhlichen Aktion Leute zu ermutigen, einfach offener zu sein und keine Angst davor zu haben“, so beschreibt Sebastian Burger am Folgetag dem SWR3-Fernsehen im strömenden Regen auf dem Heidelberger Karlsplatz Sinn und Zweck der bundesweiten Mut-Tour-Staffelfahrt, die zwischen 04.06. und 03.09.2016 stattfindet: 50 depressionserfahrene und –unerfahrene Menschen radeln in 12 Etappen im Zeltbetrieb 7.300 km durch ganz Deutschland. An etwa 40 Tagen können interessierte Menschen aus über 50 Städten bei den Mitfahr-Aktionen mitfahren. In 2016 neu dabei: Team Kajak und Team Esel.

Grafik 4 - BallonsInfostände, Imbiss, das Café-Bike, die Begrüßung und  guten Wünsche von Bürgermeister Wolfgang Erichson und vor allem die Bubis alias Bernhard Bentgens, Peter Antony, Peter „Balsamico“ Saueressig und Bernhard Heuvelmann mit schrägem Outfit, A Cappella Sound und rockigen Gitarrenklängen ließen einfach keine schlechte Laune aufkommen, trotz dunkelgrauem Himmel und viel Nass von Oben.

„Wir machen Mut in Heidelberg….“, so ihr Ständchen zum Auftakt der bundeweiten MUT-TOUR.

Auch zwei Vorstandsmitglieder der DDL (Deutsche Depressionsliga) waren von weither angereist, um mit einem Stand die Aktion zu unterstützen.

Pünktlich zum Start klarte das Wetter sensationell auf. Begleitet vom ADFC  mit  Musikbike und Presse starteten die 3 Mut-Tour-Tandems nebst Mitfahrwilligen nach Weinheim. Trotz dem zunächst schlechtgelaunten Wettergott: am Ende des Tages waren sich alle Beteiligten einig: Es war eine gelungene Aktion und Heidelberg wünscht der Mut-Tour für die kommenden Tage viel Spaß und Beachtung.

Grafik 5 - Tandems

09.06.2016 CR + HF