Inhalte

Das Curriculum

Die Module

Das Curriculum besteht aus 11 Modulen plus Abschlussmodul. Ein Modul dauert 22 Unterrichts-Stunden (45 Minuten):

Die Basismodule sind:

  • Gesundheit und Wohlbefinden (Salutogenese)
  • Empowerment
  • Erfahrung und Teilhabe
  • Recovery
  • Trialog
  • Selbsterforschung

Die Aufbaumodule sind:

  • Fürsprache
  • Assessment (Bestandsaufnahme)
  • Begleiten und Unterstützen
  • Krisenintervention
  • Lehren und Lernen
  • Abschluss (Präsentation und Zertifikatsübergabe)

Inhalte und Ziele der Module sind dem Curriculum zu entnehmen.

Praktika

Zur EX-IN Ausbildung gehören zwei Praktika:

  • Das Schnupperpraktikum (mindestens 40 Stunden) dient der Reflexion des „Seitenwechsels“ und der Sensibilisierung für die Tätigkeit als GenesungsbegleiterIn. Es soll in etwa während dem 3 – 5 Modul stattfinden.
  • Aufbaupraktikum (mindestens 80 Stunden) dient der Erprobung der eigenen Qualitäten und der im Kurs hinzugewonnenen Fähigkeiten und Kompetenzen.

Zu jedem Praktikum ist ein Bericht zu erstellen und eine Bescheinigung des/der PraktikumsgeberIn beizubringen.

Die Kursleitung muss die Praktikumsstellen über die Anforderungen für das jeweilige Praktikum informieren.

Portfolio

Die Erstellung eines Portfolios ist Bestandteil der EX-IN Ausbildung. Das Portfolio besteht aus den Abschnitten Spurensuche, Qualitäten, Planung und Persönliches Professionelles Profil. Als Vorlage und Konzept dient die letzte überarbeitete Version.

Abschlusspräsentation

Die Abschlusspräsentationen finden am Ende des Kurses statt, sie umfassen die Reflektion der Kursinhalte, der eigenen Kompetenzen und Fähigkeiten und der eigenen Rolle im Kurs.

Die Aufgabenstellung ist am Ende der Portfoliovorlage beschrieben.

Erfolgreiche Teilnahme / Zertifikat

Bei erfolgreich abgeschlossener Ausbildung erhalten Sie eine Bescheinigung über die Teilnahme mit Angabe der Module, Kursziele und Zwecke, sowie ein Zertifikat als „EX-IN (Experienced-Involvement) Genesungsbegleiter“

Für eine erfolgreiche Teilnahme ist Voraussetzung, dass der/die TeilnehmerIn:

  • maximal 10 % Fehlzeiten hat (1 Modul, 22 UE)
  • ein Praktikum von mindestens 40 Stunden (Basismodule) sowie ein Praktikum von mindestens 80 Stunden (Aufbaumodule) abgeleistet hat
  • jeweils einen Praktikumsbericht erstellt hat
  • das Portfolio erstellt hat
  • die Abschlusspräsentation erbracht hat
  • sämtliche Kursgebühren entrichtet hat
  • 50 € Verbandsgebühr an den Verein EX-IN Deutschland entrichtet wurden

 

Methodik

Das Hauptanliegen der Beteiligung von “Experten durch Erfahrung” ist, die individuelle Erfahrung als Ressource zu nutzen. Dazu müssen die Betreffenden in der Lage sein, ihre Erfahrungen und ihre Bewältigung zu reflektieren. Dies ist mit der Bereitschaft und der Fähigkeit verbunden, diese Erfahrungen als Teil des Reflektionsprozesses mit anderen auszutauschen.

Um einen Blickwinkel zu vermeiden, der sich ausschließlich auf individuelle Erfahrungen, Werte und Annahmen beruft, „um ein Experte durch Erfahrung zu werden, ist es erforderlich, die eigenen Erfahrungen zu reflektieren und diese mit anderen auszutauschen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben. Es ist erforderlich, dass die Experten ihre Erfahrungen im Vergleich mit anderen Erfahrungen, anderen Situationen und anderen Menschen überprüfen und erproben“.

Um zu verhindern, lediglich traditionelles Wissen und bekannte Erklärungen zu reproduzieren, hat das Projekt die eindeutige Aufgabe, eine Ausbildung zu entwickeln, die auf individuellen Erfahrungen aufbaut.

Der erste Schritt ist, von den individuellen Erfahrungen der einzelnen TeilnehmerInnen aus zu gehen. Durch die Reflexion und Strukturierung dieser Erfahrungen kann sie oder er ein erfahrungsbasiertes “Ich-Wissen” entwickeln. Wenn wir davon ausgehen, dass es notwendig ist, eine gemeinsam geteilte Perspektive von dem zu entwickeln, was hilfreiche Haltungen, Methoden und Strukturen zur Unterstützung von Menschen in psychischen Krisen sind, ist es wichtig, dass die Teilnehmer ihre Erfahrungen austauschen, um “Wir-Wissen“ zu entwickeln. Dadurch kann die Erfahrung von besonderen psychischen Prozessen und psychischen Krisen sowohl auf individueller Ebene als auch auf kollektiver Ebene verstanden werden.

Die TrainerInnen

EX-IN KurstrainerInnen sind:

  • Psychiatrieerfahrene mit EX-IN Ausbildung und TrainerInnenausbildung
  • Personen mit einer Fachausbildung und Erfahrungen als MitarbeiterIn im Bereich Psychiatrie und der Ausbildung zur EX-IN TrainerIn
  • Angehörige mit EX-IN TrainerInnenausbildung

Fachleute, die zu bestimmten Themen im Kurs unterrichten sind ReferentInnen und weder verantwortlich für das Kursgeschehen noch darin eingebunden.

EX-IN TrainerInnen arbeiten immer als Tandem oder als Team, das aus mindestens einem Psychiatrieerfahrene mit EX-IN Ausbildung und TrainerInnenausbildung  und mindestens einer Personen mit einer Fachausbildung und Erfahrungen als MitarbeiterIn im Bereich Psychiatrie und der Ausbildung zur EX-IN Trainerin, möglichst aber auch einem/einer Angehörige mit EX-IN TrainerInnenausbildung, besteht.