Am Freitag, 28.04.2017 lädt der Bürgerverein Weinheim-West von 18 – 22 Uhr zu einem besonderen Event in den großen Saal im Rolf-Engelbrecht-Haus in Weinheim ein.
In einer trialogischen Podiumsdiskussion geben Betroffene, Angehörige und Profis Einblicke in ihre Erfahrungen mit psychischen Erkrankungen. Durch direkten Kontakt und offene Worte möchten die Beteiligten aufklären, der Stigmatisierung von psychischen Erkrankungen entgegenwirken, Vorurteile abbauen und der Öffentlichkeit bewusstmachen: „Sie sind mitten unter uns“.
Eingeläutet wird der Abend mit einem kurzen Film des HABBA-Theaters. Mit einer humorvollen Darstellung des Psychiatriealltags werden die Gäste auf die Thematik des Abends eingestimmt, bevor die Diskussionsrunde beginnt.
Die Zusammensetzung des Podiums ist genauso vielfältig wie die Bandbreite der Bereiche der Psychodiagnostik, mit denen die einzelnen Mitglieder Erfahrungen gesammelt haben. Kai Uwe Schulz, der auf mehr als 40 Jahre Leben mit einer paranoiden Schizophrenie zurückblicken kann, leitet eine eigene Filmreihe in der „Akademie der Vielfalt“. Werner Niebel, Kolumnist und Gruppensprecher der Selbsthilfegruppe „Angst Panik Depression“ verfiel während der Krebstherapie in eine Depression. Schulz und Niebel haben im April 2017 ihre Fortbildung zum EX-IN Genesungsbegleiter erfolgreich abgeschlossen. Die Ärztin und EX-IN-Trainerin Sandra Apondo beleuchtet das Themenfeld der psychischen Erkrankungen aus dem Blickwinkel als Fachkraft. Gudrun Bondel leitet und moderiert den Gesprächskreis für Angehörige in der SHG „Angst Panik Depression“. Bondel und Andrea Frankenbach, Gründerin der Akademie der Vielfalt, fungieren als Repräsentantinnen für die Angehörigen.
Laura Adrian, Buchautorin und Gründerin, Herausgeberin und Chefredakteurin von dem Print-Magazin „verrückt-eben anders“, nimmt an der Diskussionsrunde statt, da sie davon überzeugt ist, dass die Ziele der Veranstaltung perfekt mit ihren eigenen übereinstimmen: „Ich möchte über sogenannte „Tabuthemen“ aufklären, Menschen Mut machen, Hoffnung schenken und zeigen, dass „Anderssein“ nicht zwangsläufig ein „Schlechtersein“ ist.“
Durch den Abend führt Holger Leitermann, Gruppensprecher der SHG Semikolon und selbst an Depression erkrankt.
Nach der Diskussion können sich Gäste und Protagonisten an Informationsständen begegnen. Leckere Snacks stehen für das leibliche Wohl bereit. Wir freuen uns auf Ihr Kommen!